Die sechs Kommunen des Südraums Leipzig – Böhlen, Groitzsch, Neukieritzsch, Regis-Breitingen, Rötha und Zwenkau – haben ihre gemeinsame kommunale Wärmeplanung erfolgreich abgeschlossen. Die Stadt- und Gemeinderäte wurden entsprechend informiert. Ziel des Projektes war es, eine strategische Grundlage zu schaffen, um die Wärmeversorgung künftig klimafreundlicher, unabhängiger und effizienter zu gestalten. Dabei hat jede Kommune ihren eigenen Wärmeplan erhalten, der auf die individuellen Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten ist.
Im Rahmen des Projekts wurden zunächst der aktuelle Stand der Wärmeversorgung sowie die Potenziale für erneuerbare Energien und industrielle Abwärme untersucht. Die Analyse zeigt, dass die Wärmeversorgung in den sechs Kommunen heute noch überwiegend erdgasbasiert ist. Gleichzeitig bestehen Potenziale, auf lokale Energiequellen wie Umweltwärme, Solarthermie, oberflächennahe Geothermie sowie Abwärme aus Industrieprozessen zurückzugreifen. Darüber hinaus wurden bestehende Wärmenetze berücksichtigt. Auf diesen Grundlagen konnten in allen Kommunen Fokusgebiete identifiziert werden, in denen der Einsatz von Wärmenetzen künftig besonders sinnvoll sein kann.
Eine eigens gegründete Steuerungsgruppe hat den gesamten Entstehungsprozess der Wärmeplanung aktiv unterstützt, beraten und die Ergebnisse des Wärmeplans bestätigt. Sie bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Kommunalverwaltungen, der Kommunalen Strukturentwicklungsgesellschaft mbH, der Energieversorger, der Netzbetreiber, der Wohnungswirtschaft sowie weiterer regionaler Unternehmen.
Für jede Kommune wurde ein Maßnahmenkatalog erstellt, der die wichtigsten nächsten Schritte definiert. Dazu gehörten die Prüfung neuer Wärmenetzprojekte, die stärkere Nutzung lokaler Energiequellen, die schrittweise Umstellung der Energieversorgung und perspektivisch auch die mögliche Einbindung von grünem Wasserstoff. Die Ergebnisse der Wärmeplanung dienen damit als wesentliche Grundlage, um in den kommenden Jahren konkrete Projekte gezielt anzustoßen und die Wärmewende aktiv zu gestalten.
Die vollständigen Ergebnisse, Fokusgebiete und Handlungsempfehlungen sind ab sofort auf der Homepage der Gemeinde Neukieritzsch verfügbar. Die kommunale Wärmeplanung muss alle fünf Jahre fortgeschrieben werden, um neue technische Entwicklungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und regionale Potenziale berücksichtigen zu können.
Das Vorhaben „Kommunale Wärmeplanung für die Städte und Gemeinden Böhlen, Groitzsch, Neukieritzsch, Regis-Breitingen, Rötha und Zwenkau“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.